Hausaufgaben und Fragebögen

Psychotherapie findet praktisch immer mit einer Sitzung pro Woche statt. Das ist ein bewährter Standard. Manche Probleme sollten aber auch in den Tagen dazwischen behandelt
werden. Viele Verhaltensweisen, beispielsweise selbstsicheres Verhalten oder das Konfrontieren von Ängsten, sollte am besten täglich geübt werden.

Der Auftrag des Therapeuten, dies täglich zu üben, wird gerne umgangssprachlich „Hausaufgaben“ genannt. Sehr viele Therapeuten arbeiten mit solchen Hausaufgaben, und da gibt es ganz viele Varianten. Manche Aufgaben bestehen darin, sich zu einem Thema bestimmte Gedanken zu machen, manchmal geht es darum, bestimmte Selbstverpflichtungen (Gespräche mit dem Partner, mit den Eltern, ein Telefonat, eine Bewerbung, etc) auch wirklich zu tun. Manchmal gibt es Übungsblätter und auch Fragebögen, die zu bearbeiten sind.

Ebenfalls üblich ist es, ein sogenanntes „Therapie-Tagebuch“ zu führen, ein Heft (oder eine Datei in einem Computer), indem man seine Gedanken und Gefühle reflektiert, so wie es in der Therapie angestoßen wurde. Wichtige Einsichten oder hartnäckige Probleme kann man dort notieren. Sehr wichtig ist es dabei natürlich, dass dafür Sorge getragen wird, dass dieses Tagebuch absolut privat bleibt, bzw. eventuell auch durch ein Passwort geschützt wird.

Alle Hausaufgaben sind natürlich freiwillig, gezwungen wird niemand. Aber es bringt natürlich mehr, wenn man einfach mal mitmacht.