Transaktionsananlyse

Die Transaktionsanalyse, die ab 1945 von Eric Berne (1910–1970), unter Einbeziehung der Erkenntnisse der Psychoanalyse, der Lerntheorie und Elementen der humanistischen Psychologie entwickelt wurde, ist
inzwischen zu einer eigenständigen Methode mit klarer Diagnosestellung, konkretem Behandlungsplan und überprüfbaren Therapiezielen gereift.

Transaktionsanalyse beschreibt als Sprach- und Denkmodell menschliches Verhalten und Erleben; als Kommunikationstheorie, was zwischen Menschen geschieht; und als Entwicklungstheorie die Entstehung von
Persönlichkeitsstrukturen sowie Ursache und Funktion psychosomatischer Störungen. Sie zeichnet sich durch eine leicht verständliche Sprache aus.

Ziel der Transaktionsanalyse ist es, die das Verhalten eines Menschen bestimmenden Transaktionen bzw. Verhaltensmuster aufzudecken, zu durchschauen und verständlich zu machen.

Die Transaktion, die Worte, die dann ausgetauscht werden, nachdem der eine Mensch zum anderen: „Guten Tag ...“ sagt, können erfreuliche oder unerfreuliche Gefühle und Ergebnisse bringen. Bei seinen Untersuchungen über diese erfreulichen/unerfreulichen Erfahrungen menschlicher Begegnungen erkannte Berne, dass Menschen zu bestimmten Zeiten, in verschiedenen Situationen, sich in klar definierten Ich-Zuständen befinden, aus denen heraus sie in voraussehbarer Weise denken, fühlen und handeln werden.

Im Eltern-Ich hat die Person Einstellungen und Verhaltensmuster von Eltern und Autoritäten gespeichert, wie sie von ihr vorwiegend bis zum 6. Lebensjahr erfahren wurden. Das Erwachsenen-Ich ist ein neutraler, sachlicher, selbstverantwortlicher und Entscheidungen treffender Zustand. Das Kind-Ich enthält viele Gefühle, Spontaneität, Lebensfreude, Ängste, aggressives und angepasstes Verhalten, alles was natürlicherweise beim Kind vorkommt.

Diese drei Ich-Zustände können in jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manchmal wird ein Zustand unterdrückt, zwei sind miteinander im Konflikt. Eine erwachsene ausgeglichene Person sollte über alle drei Ich-Zustände verfügen und der Situation entsprechend handeln können.

Ziel der Transaktionsanalyse ist es, das Erwachsenen-Ich des Klienten zu stärken, um von hier aus neue und realistische Lebensentscheidungen zu treffen und zu trainieren.